Museumswoche

Schnell einmal den Torfballen anfassen oder verbotenerweise dem ausgestopften Brachvogel über das Gefieder gestreichelt – schon geht es für die Kinder der Grundschule „Auf dem Hochmoor“ und der Pankratius-Grundschule weiter auf ihrer Führung durch das Museum im Heimathaus Hochmoor. Die Schulen, zusammen mit den Gescheraner Museen und dem Heimatverein Hochmoor, ermöglichten ihren Schülern der Klassen 1 bis 4 einen Einblick in die Geschichte ihrer Heimat. Aufgeteilt in kleinere Gruppen ergründeten die Kinder an insgesamt vier Museumstagen die Entstehung eines Moores, der Flora und Fauna und die Entstehung des gut hundert Jahre alten Ortsteils. „Eine spannende Sache: In dieser Art habe ich das auch noch nicht gemacht“, sagt Rochus Sindermann, der als einer von zahlreichen ehrenamtlichen Helfern des Heimatvereins einige Führungen im Heimathaus übernahm.

Museumswoche vom 14. bis 18. Oktober

von Bernhard Voßkühler
von Bernhard Voßkühler

Auf den Spuren der Torfstecher von einst wandeln die Grundschüler aus Hochmoor und der Pankratius-Grundschule Gescher jetzt im Rahmen einer Museumswoche vom 14. bis 18. Oktober. Dazu haben der Heimatverein Hochmoor und das Stadtmuseum Gescher ein Konzept erarbeitet, das den Schülern im (D)Torfmuseum und im Heide- und Moorgarten im Angelparadies von Albert Kerkfeld die Welt der Pflanzen, Tiere und Menschen von damals näher bringen soll. Im (D)Torfmuseum können sich neugierige Schüler(innen) ausgiebig mit dem Weißen Venn, dem ehemals größten Hochmoor Westfalens beschäftigen.

Die einzigartige Tier- und Pflanzenwelt wird hier ebenso vorgestellt, wie der später einsetzende Torfabbau und die nahezu völlige Umgestaltung der Naturlandschaft zu einer überwiegend landwirtschaftlich genutzten Kulturlandschaft. Wie sich aus einer Siedlung im Moor und einem Torfwerk der heutige moderne Ortsteil Gescher-Hochmoor entwickelt hat, können die jungen Museumsbesucher ebenfalls erforschen. Der geplante Unterrichtsverlauf im Museum sieht hier das Forschen und Entdecken in Kleingruppen vor, wo mittels eines Suchbogens die Schausammlung erforscht und die Ergebnisse notiert werden, während sich ein zweite Gruppe anhand eines Filmes über die Tier- und Pflanzenwelt informiert. Nach dem Wechsel besuchen die Schüler dann die Moorschnucken in den Parkanlagen des Heimathauses und erfahren Wissenswertes über deren Bedeutung für die Pflege und Erhaltung der Moore.

Ein kurzer Fußweg führt anschließend zum Heide- und Moorgarten und hier steht die Tier- und Pflanzenwelt eines Moores im Mittelpunkt des Unterrichts. Eine „Rollende Waldschule“ gehört ebenfalls zum museumspädagogischen Angebot des Unterrichtsprogramms mit zahlreichen lebensechten Tierpräparaten und die Besonderheiten der tierischen Bewohner eines Hochmoores. Treffpunkt am 14. Oktober für diese Schulklassen ist um 9 Uhr am Heimathaus und mitzubringen sind gute Laune, Schreibstift, festes Schuhwerk, Pausenbrot und je nach Wetterlage Regenbekleidung.

Pro Schüler werden 2 Euro erhoben. Dank des engagierten Einsatzes des Heimatvereins Hochmoor, der Mitarbeiter des Stadtmuseums und der Lehrerkollegien beider Grundschulen konnte diese Museumsangebot ermöglicht werden, das den Schülerinnen und Schülern mit einem etwas anderem Unterrichtsangebot hoffentlich viel Freude bereiten wird.

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